Modellprojekt Radweg Frankfurter Allee
Die Radwege, die auf der Frankfurter Alle in Berlin in Richtung Zentrum oder auswärts führen, sind oft nicht nur von unterirdischer Qualität: Sie führen den im Berufsverkehr kaum abreissenden Strom an Radfahrern am ohnehin schon sehr engen Fußweg vorbei.
Zudem muss man sich oft an den Ausgängen der U-Bahnlinie U5 vorbeischlängeln, aus denen die Fahrgäste und vor allem ortsunkundige Touristen gerne orientierungslos über den Fahrradweg springen. Doch damit soll, zumindest stadtauswärts in Richtung Osten, bald Schluss sein. Denn ein Modellprojekt soll das nun ändern:
Das Modellprojekt sieht vor, eine der drei Fahrspuren als Radweg auf der Straße nur den Fahrradfahrern zur Verfügung stellen.
Weitere Maßnahmen für das Modellprojekt
Das Projekt startet Ende 2017. Das Ganze ist Teil einer fahrradfreundlichen Strategie der Berliner Stadtregierung. Bis 2019 sollen 51 Millionen Euro investiert werden um unter anderen:
- Fahrradwege zu errichten oder zu erweitern.
- Berliner Hauptstraßen sollen Radwege mit einer Mindestbreite von zwei Metern erhalten.
- Ebenso sollen zusätzliche Parkflächen für Fahrräder errichtet.
Die Installation einer Koordinierungsstelle mit zehn Vollzeitangestellten, gewährleistet die Kommunikation und Koordination rund um das Thema Fahrradverkehr.
Was ist die Kernidee des Modellprojekts?
„Ziel ist es zu erkennen, ob diese Maßnahme Autofahrer dazu bewegen kann, auf das Fahrrad umzusteigen.“
Der Modal Split liegt in Berlin bei 13% Radverkehr. Im Vergleich mit anderen Städten ist das zwar relativ wenig, in absoluten Zahlen liegt Berlin aber mit über 450.000 Radfahrern weit vorne.
Ein Running-Gag der Berliner Großprojekte hat es übrigens auch wieder in diese Planung geschafft: Der Flughafen BER soll fertiggestellt werden. 😉